Kennt Ihr das auch? Beim Laufen kommen mir ganz oft die guten Ideen. Und heute, kaum aus den Trainingssachen raus, habe ich mich an den Schreibtisch gesetzt.
Ich habe ganz viele Jahre geglaubt, dass es für mein Glück reicht, meinen Körper fit zu halten. Ich treibe ja eigentlich schon immer Sport: erst Volleyball, dann Judo, danach 18 Jahre recht erfolgreich Fußball im Verein, und dann eher Fitness, Yoga und Entspannungstechniken. Seit einiger Zeit ist die zelluläre Ebene dazu gekommen, d.h., ich weiß inzwischen auch, wie es mir gelingt, meinen Körper ernährungstechnisch optimal zu versorgen.
Zwischendurch gab es dann auch ein paar Ereignisse in meinem Leben, die mich dazu zwangen, mir auch die seelische Seite meines Daseins anzuschauen. Also habe ich wirklich tolle Seminare und Workshops besucht, etliche inspirierende Bücher gelesen, Meditation erlernt und konnte dadurch mein Leben weiter verbessern.
Auch den Geist kann man trainieren
Da es dann immer noch nicht so lief, wie ich es mir vorgestellt hatte, bekam ich den wertvollen Tipp, doch auch mal zu schauen, welche Gedanken ich so den ganzen Tag denke. Das war der Moment, mich auch mit der dritten Ebene, dem Geist, zu beschäftigen. Und Ihr glaubt gar nicht, wie kraftvoll der ist! Also besuchte ich wieder Seminare, unter anderem bei Christian Bischoff, Jörg Löhr und Slatco Sterzenbach, die nicht nur ehemalige erfolgreiche Profisportler sind, sondern heute ebenso erfolgreiche Persönlichkeits- und Mentaltrainer, und las wieder viele tolle inspirierende Bücher. Mir hat geholfen, dass ich ja weiß, was körperliches Training ist. Und siehe da: auch den Geist kann man trainieren. Wichtig ist vor allem: dran bleiben und durchhalten (und das kann ich gut ;-))! Irgendwann stellt sich die Veränderung ein.
Gedanken zu denken (und zu fühlen!), die manchmal das ganze Gegenteil von dem sind, woran man so viele Jahre geglaubt hat, können eine riesige Herausforderung sein! Ich sehe auch immer wieder bei meinen Klienten, dass sie mit bestimmten Vorstellungen und Gedanken, wie etwas sein sollte, wie jemand sein sollte etc. zu mir kommen. Wenn ich mit ihnen arbeite, rege ich sie mittlerweile mittels verschiedener Techniken auch dazu an, nicht nur eine Veränderung ihres Verhaltens, sondern auch ihres (gesamtheitlichen) Denkens anzustreben.
Probiert es aus
Und hier noch eine Anregung für Euch: wenn Ihr Laufen geht, oder ein anderes sportliches Ziel erreichen wollt, probiert doch mal ganz bewusst zwei verschiedene Denkweisen aus. Denkt einmal „Das schaffe ich nie“ oder „Mensch, ich habe erst die Hälfte geschafft“ und dann, wieder ganz bewusst: „Das schaffe ich locker, es sind nur noch … Runden/Meter etc.“. Beim ersten Mal ist die Energie fast komplett weg, und Ihr wollt wahrscheinlich am liebsten aufhören, beim zweiten Mal spürt Ihr einen mächtigen Energieschub, und Eure Beine laufen fast von selbst.
Seid sanft mit Euch
Natürlich lassen sich dadurch nicht alle Konflikte in unserem Leben von heute auf morgen lösen, es ist ein Prozess. Aber der Geist ist soooo mächtig, und das können wir positiv für uns nutzen. Wir müssen uns nur auf den Weg MACHEN. Es lohnt sich!!!
Und seid sanft mit Euch: der erste Schritt, Anderen zu vergeben, ist, sich selbst zu vergeben!
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Sascha Lang (Donnerstag, 26 Mai 2016 17:07)
Toller Artikel, da ist sehr viel wahres dran. Die seelische Zufriedenheit spielt eine enorm große Rolle. Deshalb ist der Geist auch ein wesentlicher Bestandteil davon.
Anja Rauch (Freitag, 27 Mai 2016 13:46)
Danke, Sascha, schön, dass Dir der Artikel gefällt!